„Mein Freund der Führer“ – Ein Blick in das Bildungssystem Nordkoreas

Jungs sitzen an ihren Pulten im Klassenzimmer. Ein Junge in der ersten Reihe schaut in die Kamera.

Bildung ist in Deutschland ein hoch anerkanntes Gut. Es soll das selbständige Denken fördern, unsere anerkannten Werte vermitteln und so die Demokratie festigen. Zumindest theoretisch.

Als wir mit den Planungen unserer Nordkoreareise begannen, wollten wir vor allem einen Einblick in das Bildungssystem erhalten. Uns war bewusst, dass dieses kompliziert werden würde.

Bereits im Vorfeld sprach ich viel mit der Reiseagentur, welche Optionen möglich waren und ob es möglich ist, mit Schüler*innen und Lehrkräften in Kontakt zu kommen. Versprechen wurden uns keine gemacht, wir wurden lediglich über bestehende Möglichkeiten informiert, welche von unserem Benehmen vor Ort sowie anderen Faktoren und Glück abhängig sind.

Schülerinnen und Schüler der Highschool sitzen auf Ihren nummerierten Pulten. An den Seiten der Tische hängen Kopfhöhrer. Die Pulte selbst sind hohen Seiten versehen, sodass man nur den Inhalt seines eigenen Schreibtisches sehen kann.

Nordkoreaner*innen vor Ort erzählen uns gerne von ihrem Bildungssystem, das flächendeckend sein soll. Kindergärten und Grundschulen gäbe es überall, Mütter könnten sofort wieder in den Beruf einsteigen, denn die Versorgung des Kindes sei vom Staat gedeckt. Internationale Wettbewerbe seien bereits von nordkoreanischen Kindern gewonnen worden, es gäbe eine Begabtenförderung und über das gesamte Land verteilt gäbe es Universitäten, welche man mit den richtigen Schulnoten besuchen könne.

Dabei verstricken sich die Personen immer wieder in Widersprüche. Manchmal soll man seinen Beruf frei wählen können, manchmal würde jener nach den Fähigkeiten und Bedarf des Landes für einen ausgesucht werden.

Der Wehrdienst spielt dabei eine entscheidende Rolle, sei jedoch nicht verpflichtend. Auch wenn keine gesetzliche Wehrpflicht besteht, so herrscht doch ein gesellschaftlicher Druck, eine Mindestanzahl an Jahren beim Militär seinen Dienst getan zu haben. Dieser könne mit dem Beginn eines Studiums umgangen werden.

In Nordkorea kümmert sich die Mutter um das Kind. Dass der Vater zu Hause bleibt, wird stark abgelehnt, bzw die Idee stößt auf Ablehnung. Im Alter von zwei Monaten wird das Kind in den Kindergarten gegeben, in dem es Lieder und die ersten Texte vom Führer lernt. Besuchen werden wir keinen Kindergarten, obwohl das von uns gewünscht war. Stattdessen sehen wir den Palast des Volkes und erhalten im Kinderpalast einen erschreckenden Eindruck vom herrschenden Leistungsdruck.

Ballerinas im Grundschul-Alter führen eine beeindruckende Aufführung auf.

Wir passieren die Grundschule/Vorschule Kim Jong Uns, welche mit einer großen Bronzestatue von ihm versehen ist.

Mit rund sechs Jahren werden die Kinder eingeschult. Nach drei Jahren wechseln die Schüler*innen auf die Mittelschule, nach weiteren drei Jahren in die Oberschule.

In den Schulen wird eine Uniform getragen, bestehend aus weißer Bluse, oder weißem Hemd zusammen mit einem schwarzen Rock oder einer schwarzen Hose. Mädchen ist es erlaubt, sowohl Röcke als auch Hosen zu tragen. Zusätzlich tragen Schüler*innen eine Basecap in Rot oder Weiß.

Als wir im September durch Pjöngjang geführt werden, sind die Vorbereitungen für den Geburtstag der kommunistischen Partei in vollem Gange. Kindergruppen der Schulen üben in Schichten auf dem Hauptplatz das Formen von Schriftzeichen, üben Positionswechsel und werden angeleitet von einer krächzenden Stimme aus dem Lautsprecher.

Eine Schulgruppe folgt den Anweisungen einer Frau, welche durch ein Megafon ruft und erhöht steht um das Geschehen zu überblicken.

Über die Disziplin und Sorgfalt wäre jede*r deutsche Lehrer*in nur erstaunt gewesen. Taschen werden in perfekten Vierecken zusammengestellt und mit einer Plane abgedeckt, Schüler stehen zusammen in Gruppen ohne sich zu entfernen, manchmal knien sie in typisch asiatischer Hockhaltung, oder kaspern ein wenig, doch wenn sie von einem Ort zum Anderen gehen, dann in geordneten Reihen und perfektem Gleichschritt.

Blick von oben auf eine Gruppe Schulkinder, welche perfekte Formationen auf einem Platz bilde.

Als wir eine Mittelschule Pjöngjangs besuchen, sind wir gespannt, wie viel wir vom Schulwesen zu Gesicht bekommen. Als wir das Schulgelände betreten, spielen und plaudern die Schüler*innen gerade in ihrer Pause, trotzdem werden uns nicht übermäßig viele Blicke zugeworfen. Ausländischer Besuch scheint nicht zwingend neu zu sein.

Eine Gruppe Kinder sitzt auf dem Rasen des Pausenhofes. Im Hintergrund sieht man ein Fußballtor, im Vordergrund einen Jungen, der einem etwas kleineren Jungen die Hand auf die Schulter legt.
Das Gelände selbst besteht aus einem von Efeu bewachsenem Hauptgebäude, einem Nebengebäude sowie einem Vorplatz mit Rasen, Fußball-, Basket- und Volleyballplatz.

Eine Lehrerin führt uns durch den Haupteingang an einem Gemälde Kim Il Sungs vorbei, welches ihn zusammen mit Kim Jong Il inmitten von Kindern zeigt, durch die Flure in einen vorbereiteten Raum zur Geschichte der Einrichtung.

Es handelt sich um einen unmöblierten Raum, welcher mit eingerahmten Postern zur Schulgeschichte geschmückt ist.

Nach einem kurzen Aufenthalt wird uns ein perfekt geputztes Schulzimmer für den Unterricht über die Diktatoren gezeigt, weiter geht es in einen kleinen Raum voller ausgestopfter, zum Teil vom Aussterben bedrohter Tiere. Alles Geschenke von Kim Jong Un, damit die Kinder Tiere außerhalb Asiens kennenlernen.

Noch ein letztes Foto, dann geht es zurück ins Auto. Unser gesamter Besuch hat insgesamt nicht länger als 20 min gedauert und obwohl es uns im Vorfeld bewusst war, macht sich in mir Enttäuschung breit.
Kein Gespräch mit Lehrkräften, kein Gespräch mit Schüler*innen, kein Einblick in das System, sondern ausschließlich Propaganda und Führerkult. Die Führer sind auf großen Bildern im Klassenraum, auf Gedenktafeln und mindestens in jedem zweiten Nebensatz vertreten. Auch Besuche anderer Einrichtungen sind von Führererzählungen geprägt.

In Nordkorea zählen die Gemeinschaft und das Wohl des Volkes. Individualität ist egoistisch und kapitalistisch. Während man auf dem Land noch deutlich erkennt, dass häufig einheitliche Kleidung getragen wird und Stoffe und Muster wiederkehren, scheint in Pjöngjang der Laufsteg der Modewelt zu sein. Russische, chinesische und traditionell koreanische Kleidung in allen Farben und Formen wird auf den Straßen zur Schau getragen. Männer tragen Stoffhose, Hemd und an Feiertagen Krawatte, Frauen Kostüm oder Kleider zusammen mit schönen Schuhen. Viele sind geschminkt und locken sich die Haare.

Der eigene Platz innerhalb der Gesellschaft wird wie in anderen Ländern auch durch den Schulabschluss definiert. Mit guten Noten und Leistungen in der Oberschule kann man sich an den Universitäten des Landes bewerben. So wird mir zumindest erzählt. Die Kim Il Sung Universität in Pjöngjang gilt dabei als die beste in ganz Nordkorea. Offiziell beherbergt jede größere Stadt auch eine Universität oder Hochschule. Die Schulpflicht gilt bis zum 18. Lebensjahr, dennoch sieht man häufig Jugendliche in Militäruniform und manchmal sogar Kinder, die Arbeit auf den Feldern verrichten.

Wir besuchen die Kim Jong-suk Oberschule ein wenig außerhalb Pjöngjangs. Das Schulgebäude wird gerade renoviert, zusätzlich beherbergt das Gelände ein Internat, einen Sportplatz sowie Grünflächen und eine Parkanlage. Hier lernt die Elite oder wie es der Schulleiter sagt: „die Genies Nordkoreas“.

Von ihm und einer Mitarbeiterin der Schule werden wir empfangen. Er schüttelt uns freundlich die Hand und begleitet uns die ersten Stationen. Bei diesen handelt es sich natürlich erneut um Ausstellungsräume der Schulgeschichte, wovon es hier gleich mehrere gibt. Eine Übersicht der Lehrkräfte, Plakate der Schulentstehung, Besuchszeiten der Führer, ein Modell des Geländes und die internationalen Erfolge der besten Schüler*innen füllen die Räume, durch die wir geführt werden. Der Schulleiter stellt uns einige Fragen bezüglich des deutschen Schulsystems, möchte wissen wie viele Kinder in jeder Klasse und wie groß die Schulen sind.

Eine Klasse lernt gerade für einen angeblichen internationalen Englischtest und wir dürfen uns eine halbe Stunde auf Englisch mit den Schüle*innen unterhalten.

Jungs sitzen an ihren Pulten im Klassenzimmer. Ein Junge in der ersten Reihe schaut in die Kamera.
Die Schüler*innen scheinen erfreut über unseren Besuch, und nach wenigen Minuten heben immer mehr Schüler ihren Arm, um Fragen zu stellen. Was sind unsere Hobbys? – Wie ist unsere Familiensituation? – Was machen wir beruflich? – Was wollen wir werden? – Wo kommen wir her? – Wie gefällt uns Nordkorea? – Was haben wir in Nordkorea besucht? – Wie ist Nordkorea im Vergleich zu Europa? – … Dabei werden die Schüler von uns nacheinander dran genommen, stellen ihre Frage, warten auf unsere Antwort und antworten im Anschluss selbst auf ihre eigene Frage. „Habt ihr viele Freunde in Deutschland?“ – „Ja, wir haben Freunde. Einige davon aus der Schule, andere aus der Stadt, in der wir wohnen, oft auch dort, wo wir arbeiten oder manchmal sind es Zufälle, die Freundschaften entstehen lassen.“ – „Das ist aber schön. Ich habe auch Freunde. Alle Schüler in dieser Klasse sind meine Freunde.“ „Habt ihr Pjöngjang besucht und wenn ja, was war das beeindruckenste Gebäude?“ – „Ja die letzten Tage waren wir ausschließlich in Pjöngjang und fast jedes Gebäude war beeindruckend, so große Gebäude und Statuen habe ich noch nie gesehen.“ – „Ja, Pjöngjang ist wunderschön. Mein Lieblingsgebäude ist der Tschusche-Turm.“
„Man liest Verschiedenes über Deutschland, manchmal ist in den Texten Bonn die Hauptstadt, manchmal Berlin. Woran liegt das?“ – „Wie Nordkorea war auch Deutschland einmal geteilt, allerdings nicht in Nord und Süd, sondern in Ost und West. Die Ostseite besetzt durch die UdSSR, die Westseite von den Engländern, Franzosen und Amerikanern. Die Hauptstadt der westlichen Seite war Bonn, die der östlichen Berlin. Nach der Wiedervereinigung wurde Berlin die gemeinsame Hauptstadt.“ – „Ja, auch Korea ist zum Teil besetzt, wie habt ihr es geschafft euch wiederzuvereinigen?“ – „Die Menschen in Deutschland hatten immer den Wunsch, wieder ein gemeinsames Land zu werden, doch es bedurfte Zeit, politische Arbeit und am Ende ganz viel Glück.“ – „Auch die Koreaner wollen sich wiedervereinigen. Es ist der große Traum ganz Koreas, lediglich die Amerikaner hindern diesen Prozess. Eines Tages werden auch wir die Amerikaner besiegen und diesen Traum verwirklichen.“ (Die Wiedervereinigung ist ein zentrales Thema in Nordkorea und wird, ganz egal welchen Nordkoreaner man nach seinem Wunsch fragt, als Antwort angegeben.) „Was ist eure Passion/euer Traum?“ – „Ähm… eine schwere Frage. Glück, einen guten Beruf, ein stabiles Leben. Hast du einen besonderen Traum?“ – „Ja, ich möchte weiterhin Klassenbeste bleiben, später studieren und einen guten Beruf erhalten, um den großen Kim Jong Un zu unterstützen. Er ist wie ein großer Bruder für uns alle.“ „Kennen die Kinder in Deutschland Rosa Luxemburg?“ – „Der Name ist vielen Menschen auf jeden Fall ein Begriff, und im Geschichtsunterricht wird ihre Geschichte behandelt.“ - „Was möchtet ihr später von Beruf werden?“ – „Noch studiere ich, nach meinem Studium werde ich sehen, welche Berufsauswahl sich mir bietet, das lässt sich jetzt noch nicht sagen. Was möchtest du werden?“ – „Ich möchte Ingenieur werden.“ – „Warum gerade Ingenieur?“ – „Weil mein Vater Ingenieur ist.“

Das Gespräch dauert 30 min und ist für mich eines der spannendsten unseres Aufenthalts. Der Lehrer steht entspannt an der Seite und unterbricht das Gespräch nicht ein einziges Mal. Selbst als die Themen Amerika, Kim Jong Un, oder Tschusche zur Sprache kommen, wird das Gespräch nicht abgebrochen oder beeinflusst, so gefestigt ist die Elite des Landes.

In einer Vitrine ist jedes Kind mit einem Passfoto abgebildet und nach seinen Noten aufgelistet.

Als wir die Treppe hinab zurück zum Haupteingang gehen, kommen wir an einer Übersicht vorbei. Jede Jahrgangsstufe nimmt dabei einen Teil des Plakates ein und zeigt mit Bildern von Gesichtern der Schüler*innen die genaue Abfolge, geordnet nach ihrer schulischen Leistung. Jede*r Schüler*in hat damit einen genauen Rang, öffentlich ausgehängt und für alle sichtbar direkt neben der Eingangstür.

Das große Ziel dieser Schüler*innen ist ein Platz an der Kim Il Sung Universität. Diese besuchten wir ein paar Tage zuvor in Pjöngjang. Der Student, der uns begleitet, erklärt uns die einzelnen Gebäude des Geländes.

Man sieht einen Schwimmer von hinten wie er über zu schwimmende Bahn schaut
Es gibt eine Sporthalle, eine Schwimmhalle, ein Hochhaus, in welchem die sozial- und geisteswissenschaftlichen Fächer unterrichtet werden sowie ein Gebäude für die wissenschaftlichen und technischen Studiengänge. Grundsätzlich gäbe es kein Fach, welches man hier nicht studieren könne. Arbeiten tun die Student*innen im Hauptgebäude, wohnen im Wohnheim am Rande des Campus. Schüler*innen aus Pjöngjang wie der uns begleitende Student wohnen häufig bei ihren Eltern und fahren jeden Morgen zur Uni. Zu Gesicht bekommen wir nur das repräsentative Hauptgebäude. Es ist die einzige Universität, die ich je gesehen habe, die einen Eingangsbereich mit riesigen Wandgemälden, Säulen sowie Wänden und Treppen aus Marmor besitzt. Vor dem Eingang selbst natürlich die obligatorische monumentale Bronzestatue Kim Il Sungs in typischer Pose. Beim Ein und Austreten wird uns stolz das „moderne Sicherheitssystem“ präsentiert. Passiert werden kann der Eingang ausschließlich mit einer Chipkarte, über welcher jede*r Student*in verfügt. Was für die Nordkoreaner eine große Errungenschaft ist, lässt in meinem Kopf sofort die Alarmglocken klingen. Wenn Ein- und Ausgang aus dem Universitätsgebäude erfasst werden, kann man das Studienverhalten der Student*innen noch viel besser überwachen und kontrollieren.

Unsere Rundführung beginnt mit dem Drücken auf einem Computermonitor, auf dem uns eine junge Frau den Grundriss sowie eine interaktive Karte präsentiert, mit der man Fotos jedes Raumes abrufen kann. Weiter geht es durch die Lernsäle aus Marmor mit Computern, an denen Studenten arbeiten, uns jedoch im Gegensatz zu anderen Orten mit keinem Blick würdigen. Westlicher Besuch erscheint üblich. Studenten arbeiten an modernen Rechnern mit schmalen Bildschirmen. Auf dem Computer und auf dem Bildschirm prangt in Rot: „Ein Geschenk Kim Jong Uns“. Die Lernsäle werden lediglich passiert, langes Stehenbleiben, um zu fotografieren wird mit der Aussage, man habe es eilig und der Terminplan sei knapp, unterbunden.

In einem Klassenzimmer der Universität sitzen erwachsene Männer und schauen zum Teil in ihre Lehrbücher und zum Teil in die Kamera.
Noch schnell wird ein Blick in einige Studienräume mit Smartboard geworfen, dann geht es durch die Computerräume zurück zum Marmortreppenhaus und hinaus auf die Straße, wo wir 100m weiter vor den Eingang der Schwimmhalle gefahren werden. Auf diese sind die Nordkoreaner besonders stolz und wir wechseln in Badelatschen, ehe wir eine Führung am großen Schwimmbecken mit Sprungturm vorbei bis zum Beckenabschnitt mit Rutsche und Massagedrüsen bekommen. Studenten, aktuelle und ehemaligen Professoren können das Schwimmbad jederzeit benutzen. Es ist eines der wenigen neuen, modernen Gebäude, die Pjöngjang zu bieten hat. Die meisten der prunkvollen Monumentalbauten entstanden mit der Unterstützung von Russland und China, nach dem Zusammenbruch der UdSSR schwanden die finanziellen Mittel Nordkoreas und neue moderne Bauten wie das Schwimmbad der Universität wurden zur Seltenheit.
Je wichtiger ein Gebäude ist, desto häufiger wird es von den Führern besucht. Das Schwimmbad wurde vergleichsweise oft besucht, in der Eingangshalle stehen sogar Pappaufsteller mit den Laufwegen, welche Kim Jong Il und Kim Jong Un zurückgelegt haben. Als wir das Gelände verlassen, bin ich kein Stück schlauer geworden. Anstatt einen Blick auf das Bildungssystems zu erhalten, wurden uns repräsentative Gebäude und Räume gezeigt. Anstatt uns eine richtige Unterrichtsstunde angucken zu können, schauen wir nie länger als 10 min durch die Tür eines Kurses. Wir erhalten im Kinderpalast einen Eindruck des Leistungsdruckes der Gesellschaft, über den eisern geschwiegen wird, haben aber weder die Möglichkeit, es zu überprüfen, noch zu widerlegen. Trotzdem wird mir das Gespräch mit den Schülern der Oberschule noch lange im Gedächtnis bleiben. Selten hat mich etwas so fasziniert eine Gesellschaft betrachten lassen.